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    Die Wahrheit über Butter und ihre Auswirkungen auf die Umwelt

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    Vom Fasten bis zur Nachhaltigkeit – die Herausforderungen des Genussvollen Essens

    Genussvolles Essen kann so einfach sein – aber heutzutage geht es um weit mehr als nur das. Nachhaltige Einkaufsentscheidungen, der Schutz von Tier und Umwelt und regelmässiges Fasten gehören zu den vielfältigen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Doch keine Sorge, mit ein wenig Kreativität und Verstand ist es durchaus machbar, diese Ziele zu erreichen.

    Unsere Überkonsum-Kultur hat uns an den Rand unserer Möglichkeiten gebracht. Es ist kein Geheimnis, dass wir zwei Erden bräuchten, wenn jeder auf diesem Planeten so leben und essen würde wie Europa und Nordamerika. Aber hierbei geht es nicht nur um unsere eigenen Ernährungsgewohnheiten. Es ist besorgniserregend, dass über 50% unserer Nahrungsmittel an Tiere verfüttert werden, die letztendlich für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Um es mit den Worten des umweltbewussten Prinzen Charles auszudrücken, müssen wir von unserem bisherigen Pfad abweichen, uns neu ausrichten und alternative Wege finden, die uns wieder in Einklang mit der Natur bringen.

    In vergangenen Zeiten galt Fleisch als Luxusgut, das nur an besonderen Feiertagen oder am Sonntag auf den Tisch kam – selbst für Wohlhabende. Und obwohl es uns heute wie eine Ewigkeit vorkommt, ist das gar nicht so lange her. Natürlich müssen wir nicht unbedingt so strikt sein wie Prinz Charles, der ausschliesslich dynamisches Gemüse isst und sich nur von Tieren ernährt, die auf seiner Highgrove Farm leben und wahrscheinlich täglich klassische Werke der Literatur hören.

    Das heisst aber nicht, dass wir nicht bewusster über unsere Fleischkonsum nachdenken sollten. Immer mehr Menschen entscheiden sich für reduzierten Fleischkonsum oder sogar Vegetarismus – aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. Denn heute ist es einfacher denn je, Alternativen zu finden, die überaus lecker und nahrhaft sind. Während es früher nur das gute alte Kotelett und Rindfleisch gab, haben wir heute auch die Möglichkeit, uns mit köstlichen Falafel, Tofu oder Quorn zu verwöhnen.

    Wir müssen kein Prinz sein, um auf unsere Ernährung zu achten. Mit ein wenig Kreativität und Intelligenz können wir gesunde und leckere Gerichte zubereiten, die uns und unserer Umwelt guttun. Und wer weiss – vielleicht hören Hühner und Kühe irgendwann auch Sonette von Shakespeare?

    Es ist von grosser Bedeutung, unser Bewusstsein bezüglich dessen, was wir tagtäglich zu uns nehmen und woher es kommt, zu schärfen. Denn nur eine ausbalancierte Ernährungsweise, die auf Nachhaltigkeit und artgerechter Tierhaltung fusst, kann unser Körperleben vital und unsere Umwelt intakt halten.

    Die Wahrheit über Butter_01

    Ich bin ein wahrer Feinschmecker und liebe es, meine Geschmacksknospen zu verwöhnen. Essen hat für mich eine fast magische Wirkung und kann mein Gemüt aufleben lassen. Ein knuspriges Stück Bio-Brot mit cremiger Butter und einer Prise Salz – das ist für mich reiner Genuss! Für mich ist dabei nicht nur der Geschmack wichtig, sondern auch das emotionale Erlebnis, das damit verbunden ist. Wenn ich höre, dass ich etwas nicht essen darf oder soll, gerate ich in Panik. Aus diesem Grund hat mich meine Frau dazu gedrängt, eine Kurklinik aufzusuchen, um nicht nur Gewicht zu verlieren, sondern auch ein neues Verständnis für gesunde Ernährung zu entwickeln.

    Um meinen Aufenthalt in der Klinik zu vereinfachen, hat meine Frau für mich ein Kurhotel gebucht, das malerisch an einem See im Salzkammergut liegt. Das Hotel ist modern, aber komplett aus Holz gebaut. Die meisten Gäste sind reiche Damen aus England, Russland und Indien, die oft abgehoben wirken und daher nicht besonders sympathisch sind. Neben der körperlichen Entgiftung gab es auch digitale Entgiftung auf dem herrlichen Anwesen am See, am Steg und im Schwimmbad. Trotz der teuren, aber entspannenden Anwendungen musste ich immer wieder Telefongespräche mitanhören, die sich wie folgt anhörten: „Gianni, prego! Listen to me! Wir müssen das Katerfrühstück im Beachclub machen! I know what I’m talking about.“

    Ich bin immer auf der Suche nach neuen kulinarischen Erfahrungen und freue mich darauf, mein neues Verständnis für gesunde Ernährung in mein tägliches Leben zu integrieren. Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme – es ist ein Erlebnis, das meine Sinne und mein Gemüt gleichermassen anspricht.

    Warum sich den Berg zum Castello Qualche Cosa noch vor dem ersten Kaffee hochquälen? Wer es lieber einfach und bequem mag, schlüpft lieber in Blazer und Strandkleid und begibt sich direkt zum Strand. Hier kann man bei Fingerfood relaxen und sich entspannt auf den bevorstehenden Flug zum General Aviation Terminal vorbereiten.

    Doch nicht nur das sorgt für entspannte Urlaubsstimmung: Das gigantische Schwimmbad hält einen echten Geheimtipp bereit. Ein therapeutisch ausgebildeter Spezialist aus Wien sorgt mit sanfter Hand und beruhigenden Walgesängen für eine Art wiedergeburtserlebende Erfahrung. Die Gäste gleiten dabei durch das lauwarme Wasser, ausgestattet mit Nasenklammern und sinnlichen Fragen. Das Highlight ihres Aufenthalts, das zwar so teuer ist wie ein Kleinwagen in Indien, aber für viele unvergesslich bleibt.

    In den vergangenen Jahren hat sich eine Forschungswelle rund um das jahrhundertealte Fasten gebildet – und das nicht ohne Grund! Zahlreiche Studien belegen, dass eine reduzierte Nahrungsaufnahme zu einem besseren Wohlbefinden führt. Besonders empfehlenswert ist das Fasten ein- bis zweimal im Jahr für zwei bis drei Wochen. Die positiven Auswirkungen des Fastens auf unsere Gesundheit sind messbar und beeindruckend. Es wirkt unter anderem bei Herz- und Gefässerkrankungen, Magen-Darm-Problemen, Arthrose, Rheuma, Allergien, Migräne, Akne, Diabetes, Burnout, Schlafstörungen und Depressionen. Es ist unglaublich faszinierend zu erleben, wie eine jahrhundertealte Praxis so viele Lebensbereiche derart positiv beeinflussen kann.

    Entspannter Genuss: Warum Kurorte mehr sind als nur Langeweile

    Kurorte sind alles andere als langweilig. Mit wohltuenden Behandlungen wie entspannenden Liegekuren, heilendem Leberwickel und beruhigenden Massagen vergehen die Tage wie im Flug. Interessanterweise kennen diejenigen, die sich um ihre Gesundheit und Erholung kümmern, das Wort „Langeweile“ gar nicht. Jeder Tag ist strukturiert und vollgepackt mit Highlights wie den regelmäsigen Mahlzeiten – auch wenn sie nicht unbedingt ein Festmahl sind. Aber für diejenigen, die möchten, gibt es Buchweizenbrotstückchen mit einem Schuss Hanf- oder Leinsamenöl, die man wie ein Wiederkäuer kauen und im Mund hin- und herbewegen kann – ein kleiner Genuss für zwischendurch! In Kurorten bleibt keine Zeit für Langeweile!

    Das F.-X.-Mayr-Prinzip, das in Kuranstalten angeboten wird, erweist sich als wahrhaftig überzeugend. Bereits zu Beginn wird man auf eine wichtige Praxis hingewiesen: die Konzentration aufs Essen. Hier gibt es kein Durchplaudern, Lesen oder Ablenken. Stattdessen konzentriert man sich ganz auf den Kauvorgang und das Essen selbst. Auch der Blick aus dem Fenster oder der Augenkontakt mit anderen Kurgästen am Tisch sind nicht gestattet, da während des Essens jegliche Art von Unterhaltung untersagt ist. Die drei Wochen, die ich im Luxussanatorium verbracht habe, waren einfach berauschend.

    Ich fühlte mich nicht nur vitaler, sondern konnte auch einen deutlichen Gewichtsverlust verbuchen. Besonders beeindruckt hat mich die Disziplin, die ich mir selbst beim Essen angeeignet habe. Natürlich ist es zugegeben, dass ich nach zwei weiteren Wochen in alte Essmuster zurückfiel und mein Bauchumfang wieder zunahm. Aber ich bin immer noch davon überzeugt, dass ich meinem Körper etwas Gutes getan habe. Unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, kannten Schwankungen im Gewicht bereits. Doch es ist mühsam, ständig nach passenden Hosen suchen zu müssen, wenn man es vermeiden kann.

    Warum Fasten mehr ist als nur eine Diät

    Es ist bekannt, dass regelmässiges Fasten nicht nur zu Gewichtsverlust führt, sondern auch gesundheitliche Vorteile bietet. Der japanische Forscher Yoshinori Ohsumi wurde 2016 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet, da er die wundersamen Veränderungen im Körper entdeckte, die durch intermittierendes Fasten, bei dem man täglich 16 Stunden auf Nahrung verzichtet, ausgelöst werden. Diese Veränderungen, bekannt als „Autophagie“, setzen einen Prozess in den Zellen des Körpers in Gang, der bewirkt, dass unerwünschte Proteine und schädliche Acrylamide, die durch freie Radikale verursacht werden, eliminiert werden. Dieser Reinigungsprozess beginnt vermutlich schon nach 12 bis 14 Stunden Fasten.

    Grosse Ziele haben oft den Ruf, in einer Sackgasse zu enden. Doch ich ziehe kleine, realistische Vorhaben vor, die ich sukzessive erweitern kann. Wenn es um meine Freizeit geht, bin ich ein Bierliebhaber und kann die „Saure“ empfehlen – ein helles Bier aus Niederbayern, das mit Mineralwasser aufgefüllt ist. Dennoch glaube ich, dass es am wichtigsten ist, Dinge zu vereinfachen. Die „Planetary Health Diet“ ist ein umweltfreundlicher und gesunder Ernährungsstil, der auf Gemüse, wenig Zucker und wenig Fleisch setzt. Eine weitere unkomplizierte und effektive Diät lautet: FdH – hier geht es ganz einfach darum, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. So einfach kann es sein!

    Weltrettung versus Körperrettung? Keine leichte Entscheidung. In der Diskussion um nachhaltige Ernährung werden oft Fragen aufgeworfen, ob Biolandwirtschaft oder industrielle Landwirtschaft mit chemischen Substanzen der bessere Weg ist. Doch könnte der Begriff „Welternährung“ bereits die falsche Perspektive widerspiegeln – denn die Bekämpfung von Hunger auf der Welt ist kein aussichtsloses Unterfangen. Im Gegenteil: Über 70% landwirtschaftlicher Produkte stammen von Kleinbauern und bilden eine solide Basis für nachhaltige Ernährung.

    Eine nachhaltige Ernährung der Welt ist erreichbar, vorausgesetzt wir reichen uns gegenseitig die Hand. Doch im Moment geht die Hälfte unserer Ackerflächen für die Massentierhaltung drauf, was uns langfristig auf den Kopf fallen wird. Glauben wir wirklich, dass lediglich eine Umstellung der Landwirtschaft genügt, um die verheerenden Konsumgewohnheiten des Westens auszubalancieren? Eine umfassende Überdenkung unserer Verhaltensweisen, die mittlerweile weltweit verbreitet sind, ist vonnöten, um die globale Nahrungsmittelversorgung nachhaltig zu bewältigen. Zusammen können wir eine gesunde Zukunft fördern.

    Für mich gibt es keine Zweifel, welche Art von Landwirtschaft ich bevorzuge: Bio. Wenn ich Obst und Gemüse kaufe, frage ich mich nicht einfach, welches Produkt am billigsten ist oder am schönsten aussieht. Ich frage mich, ob ich den Boden als totes Material betrachte oder als lebendiges Wesen, das die Qualität meiner Nahrung beeinflusst.

    Für mich ist klar, dass ich mich für Bio-Produkte entscheide, da ich eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen möchte, die den Boden als Organismus betrachtet und sorgfältig pflegt. Auf diese Weise kann ich sicherstellen, dass die nachfolgenden Generationen auch eine gesunde Ernährung geniessen können.

    Wenn wir den Boden als blosses Substrat betrachten würden, würden wir genauso gut Produkte aus fabrikartigen Gewächshäusern kaufen können, die auf Kunstwolle wachsen. Aber ich möchte nicht einfach nur Nahrung kaufen. Ich möchte bewusst Entscheidungen treffen, die unsere Umwelt und unsere Gesundheit schützen. Aus diesem Grund ziehe ich Bio-Produkte vor, die die Bodengesundheit respektieren und eine nachhaltigere Zukunft ermöglichen.

    Die Wahrheit hinter dem Fleischkonsum: Sind Tiere nur Ware?

    Beim Thema Fleisch stellt sich mir eine wichtige Frage: Ist es richtig, Tiere als blosse Ware zu betrachten, die nur dazu da sind, so viel Fleisch, Milch und Eier wie möglich zu produzieren? Oder sollten wir sie als wertvolle Mitgeschöpfe betrachten, die das Recht auf artgerechte Behandlung haben? Wenn wir uns für Letzteres entscheiden, ist die Lösung ziemlich einfach. Eckart von Hirschhausen schlägt vor, dass unsere Lebensmittel eine CO2-Angabe auf der Verpackung tragen sollten, wie bei Kalorien, um uns daran zu erinnern, dass eine Rindfleischsuppe zehnmal so schlecht für das Klima ist wie eine Gemüsesuppe. Wenn wir das sehen, sollten wir uns fragen: „Lohnt es sich wirklich, zehnmal so viel CO2 für ein Steak zu produzieren?“

    Wenn du dich aktiv an der Revolution für nachhaltige Landwirtschaft beteiligen möchtest, gibt es einen innovativen Ansatz, den du in Betracht ziehen solltest: Werde zum Mikrogärtner! Die Zukunft gehört Urban Farming und Selbstversorger-Gemeinden, wo Wert auf Vielfalt und kleine, überschaubare Einheiten gelegt wird, anstatt auf riesige Lebensmittelkonzerne und Bio-Supermärkte. Es ist an der Zeit, die Kontrolle aus den Händen der Grossunternehmen zu nehmen und selbst Verantwortung für unsere Nahrungsmittelproduktion zu übernehmen.

    Die Landwirtschaft hat schon lange nicht mehr vor Stadtgrenzen Halt gemacht. Sogar in den entlegensten Ecken Deutschlands bieten Landwirte kleine Parzellen zum Gemüseanbau an, um auch Städtern den Traum einer eigenen Ernte zu ermöglichen. Doch für Berliners, die auf der Suche nach einer unkomplizierten Lösung sind, kommt nun das Start-up IPGarten ins Spiel. Das Unternehmen nimmt den Bürgern die Gärtnerarbeit ab und ermöglicht es ihnen, von Zuhause aus das Blühen und Gedeihen zu überwachen. Während ein echter Gärtner sich um den Garten kümmert, kann man sich einfach zurücklehnen und entscheiden, wann Erntezeit ist. Dabei wird das eigene Obst und Gemüse liebevoll in einem rustikalen Holzkarton geliefert, um das Landleben noch ein bisschen näher zu bringen.

    Gartenarbeit ist nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern auch Therapie für Körper und Seele – sogar in der virtuellen Welt. Selbstangebautes Essen kann euphorisierend sein, ein Gefühl, das auch ich geniessen will. Also starte ich meine Reise zur Selbstversorgung mit einem einfachen Schritt und ziehe Schnittlauch auf meinem Fensterbrett heran. Der köstliche Geschmack auf Bauernbrot mit kalter Butter lässt mich dahinschmelzen. Doch beachten wir, dass die Klimabilanz von Butter eine der schlechtesten ist und auch mein grünes Gewissen hat hier klare Grenzen.

    In der heutigen Zeit kann man mit kleinen Schritten viel bewirken, um aktiv zum Klimaschutz beizutragen. IPGarten bietet eine Möglichkeit, sich trotz Platzmangel und Zeitknappheit dem Anbau von eigenem Obst und Gemüse hinzugeben und das ohne die Gärtnerarbeit selbst erledigen zu müssen. Ein sinnvolles Konzept für alle Grossstadtbewohner, die das Land vermissen.

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