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    Aufgeräumt und glücklich

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    Meine Top-Tipps für ein sauberes Zuhause trotz schwieriger Voraussetzungen

    Meine Heranwachszeit spielte sich in einem Umfeld ab, in dem Sauberkeit und Ordnung nicht zwingend als zentrale Werte galten.

    Ich bin absolut besessen von der Reinheit und Hygiene meines Zuhauses. Ich krieg‘ das Ding zweimal am Tag auf Hochglanz und meiner Familie bläue ich immer wieder ein, dass keine Klamotten von ausserhalb reindürfen. Ein gesundes und sauberes Zuhause ist doch das Wichtigste überhaupt, um unser Wohlbefinden in galaktische Höhen zu treiben, oder?

    Jeden Morgen starte ich mit voller Energie in meinen Tag und drehe voll auf bei meiner morgendlichen Reinigungszeremonie. Es geht los mit der Toilette, gefolgt vom Waschbecken und ich gehe noch in die Küche, um auch dort alles zu säubern. Aber hey, wenn das alles erledigt ist, gibt es keinen besseren Platz, um sich zurückzulehnen und zu entspannen. Zusätzlich macht es mich stolz, wenn ich sehe, wie gut organisiert und sauber alles ist. Es fühlt sich einfach toll an!

    Es war nicht immer so bei mir. Als ich ein Kind war, haben wir in einem Wohnwagen gelebt. Mein Vater war immer weg und meine Mutter hatte Schwierigkeiten, Dinge loszulassen. Anfangs war alles okay, aber irgendwann wurden wir fast von einem Berg aus Müll erschlagen! So haben wir Betten unter alten Zeitungen und Dreckwäsche gehabt und auch das Badezimmer war einfach nur grauenvoll. Wir haben Flöhe gehabt – und nicht nur die Haustiere, sondern auch wir! Es war schlimm, aber zum Glück haben wir es irgendwann geschafft, daraus auszubrechen. Diese Erfahrungen haben mich gelehrt, wie wichtig Sauberkeit und Organisation sind.

    Als Mutter von heute liegt mir deshalb die Sauberkeit meines Hauses besonders am Herzen. Ich weiss einfach, dass ein sauberes und geordnetes Zuhause die Basis für ein glückliches und gesundes Lebensumfeld ist. Das ist einfach unverzichtbar, Baby!

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    Vom Studentenwohnheim zur Grossstadtwohnung

    Das Erwachsenwerden ist ein Abenteuer, das uns Möglichkeiten eröffnet – nämlich unseren Wohnraum nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Meine Reise begann in einem Studentenwohnheim, führte mich durch verschiedene Wohnungen in der Grossstadt und endete schliesslich in meinem kleinen Traumhaus – perfekt für meine Familie und mich. Die Freiheit, unseren Wohnraum umzugestalten und in eine Darstellung unserer inneren Welt zu verwandeln, ist eine der grössten Belohnungen, die das Erwachsenwerden bietet. Dies ermöglicht uns, unser Zuhause zu einer Oase der Ruhe und Inspiration zu machen. Das Erwachsenwerden bringt Veränderungen mit sich, aber die Freiheit, unseren Wohnraum zu gestalten, bleibt konstant – eine verheissungsvolle Aussicht, die uns erlaubt, unsere eigenen vier Wände in etwas Aussergewöhnliches zu verwandeln.

    Ich erinnere mich noch immer an meinen Wunsch nach einem Puppenhaus – eine Welt, die ich beherrschen konnte. Ich wollte jedes noch so kleine Detail nach meinem Geschmack planen und halten, ohne Kompromisse zu machen. Als Königin meines eigenen Schlosses, geht meine Putzroutine frühmorgens um sechs Uhr los und endet erst spät in der Nacht. Ich scheue keine Anstrengung, um mein Zuhause in makellosem Zustand zu halten – jede Ecke ist ein Symbol für meine innere Stärke und Kontrolle. Für mich ist das Putzen ein Weg zur Heilung und ein Weg, um zu vergeben und vorwärts zu gehen. Meine Obsession für Sauberkeit bringt mich weiter weg von den Dämonen meiner Vergangenheit und lässt mich in Frieden leben. Ich bin keine Puppenhaus-Königin mehr, sondern die Königin der Ordnung und ich liebe es, mein Zuhause mit Liebe und Hingabe sauber zu halten.

    Die Bedeutung bedingungsloser Liebe

    Es gibt Momente, in denen ich mich wundere, wie meine Mutter uns bedingungslos lieben und zugleich in einer chaotisch wirkenden Welt überleben kann. Sicherlich hat sie selbst unter ihrem Umstand gelitten. Meinem eigenen Streben nach Perfektionismus zum Trotz, erkenne ich, dass negative Erfahrungen niemals ihre Absicht waren. Es ist mir heute leichter gefallen, ihr zu vergeben als zuvor.

    Während ich den schmalen Grat entlang gehe, fühlt es sich an, als würde ich Ballett tanzen – jeder Schritt muss perfekt sein. Eine unerwünschte Verschmutzung auf den weissen Kacheln ruft in mir Panik hervor und selbst Krümel unter dem Esstisch bringen meine Gänsehaut zum Zucken. Mein siebenjähriger Sohn weiss schon längst, dass er draussen seine Kleidung ausziehen muss, bevor er unser makelloses Zuhause betritt. Schuhe oder Jacke lassen ihn nicht einfallen, um das geheiligte Terrain zu verunreinigen.

    Wie symbiotisch meine Hingabe zur Reinheit und mein Selbstwertgefühl zusammenhängen, ist für mich eine tiefe Erkenntnis gewesen. Ich musste lernen, dass diese Verbindung ebenso schädlich sein kann wie ihr völliges Fehlen. Ich strebe danach, mein früheres Leben als Teil des Mülls zu akzeptieren, obwohl meine Vergangenheit immer wieder versucht, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Doch ich habe mich von diesem Ballast befreit und stattdessen ein kleines, aber stolzes Zuhause aufgebaut. Hier fühle ich mich geborgen und finde genügend Platz, um meine Wurzeln auszubreiten. Ich lasse meine Vergangenheit los und forme selbst meine Zukunft.

    Mit wahrer Hingabe säubere ich jede sichtbare Oberfläche und bete innerlich, dass das Gefühl der makellosen Sauberkeit ausreicht, um meine Zweifel zu zerstreuen. Diese halten mich oft davon ab, den Raum, den ich besitze, in seiner ganzen Pracht zu geniessen.

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